da musst du stark sein
Da mußt du stark sein
…. eine Tupfenreise
Kann sich hier jemand vorstellen was es bedeutet: 16 Stunden mit seinem Partner auf ca. 4 Quadratmetern zu verbringen. Deutlich weniger Raum als eine Mönchszelle und noch deutlich weniger als eine Gefängniszelle! Da braucht man Nerven, gute Laune und viel Liebe zu den Marotten und Hobby`s, die Partner mitunter, in höchster Perfektion ausleben.
So war es eine bereits schon länger geplante Reise in eine der schönsten Landschaften unserer Republik, dem Südschwarzwald. Der Bodensee und die Schweiz mit den schönen Städten Zürich und Basel, sehr nahe. Hätte, ja hätte man nun die Zeit besessen, was hätten wir alles machen können. In Villingen-Schwenningen zum Beispiel ein Stückchen “Schwarzwälder Kirschtorte ” essen…..Weit gefehlt. Statt dessen gab es, nach der über sechsstündigen Anreise (auf den 6 qm Fläche im Innenraum unseres Autos) die restlichen, mitgenommen Frikadellen von Aldi, ein nicht mehr ganz frisches Butterbrot (Wolfgang Jäckel weis was ich meine-:)) !!
Morgens früh am schönen Niederrhein, musste ich mit ihm “Haus und Hof” verlassen, um uns am “heissesten Tag des Jahres” über die A61 Richtung Gunningen zu quälen. Die Außentemperaturen erreichten bereits schon kurz nach 10 Uhr, die 30 Grad-Marke, aber unsere Klimaanlage verhinderte letztlich den Kollaps. Wir fuhren vorbei an geschichsträchtigen Orten wie Maria Laach, über die Moseltalbrücke wo mir immer die Schweissperlen dank meiner ausgeprägten Höhenangst auf der Stirn stehen. Dann vorbei an all den Hinweisschildern zu schönen Besichtigungsorten die wir noch nicht kennen.
Nein……Gunningen, dort der Sportplatz, wo am heutigen Samstag, wie bereits erwähnt der heisseste Tag des Jahres, eine Zuchtzulassungsprüfung angesagt war. Lieber wäre mir nun ein Gläschen “Schwarwälder Kirschwasser” gewesen, aber ich musste mich mit einem Kuba-Libre zufrieden geben. Jetzt denken Sie sicher….auch lecker, eisgekühlt auf einer schönen Terrasse mit Blick auf den Schwarzwald. Auch hier weit gefehlt. Kuba-Libre ist Käthes schöner Bruder und der hatte den Antrag gestellt als vollwertiger Dalmatinermann ihm zugeneigten Tupfendamen zukünftig als Liebhaber zur Verfügung stehen zu dürfen. Da durften wir bei der Prüfung seines Exterieurs und seines Wesens nicht fehlen. Darum zuerst einmal die Reise. Mit unseren Tupfenfreunden, Wolfgang und Silvia, hatten wir uns dafür verabredet und gleichzeitig beschlossen ein schönes gemeinsames Wochenende zu verbringen. Und das sollte es werden. Die Enge unseres Autos über fast 7 Stunden Hinreise hat unsere Tupfenbeziehung relativ unbeschadet überstanden. Die Zuchtzulassung verlief Bestens und so konnten wir am abend gemeinsam in unserem schönen Schwarzwaldhotel darauf anstossen. Es war ein sehr netter, unterhaltsamer Abend mit zwei Dalmatinerfreunden, die wir schon dreißig Jahre kennen und die nun Kuba-Libre, einem Kirchwinkelmann ein wunderbares Zuhause geben. Es wurde viel erzählt, Erinnerungen ausgetauscht. Kuba und unsere schöne Schwarzwälderin Frl. Käthe waren der Hingucker des Tages. Wie Zwillinge sehr identisch in Typ und Fleckung. So war auch die sonntägliche Ausstellung auf dem schönen Gelände in Gunningen von Erfolg geprägt. Kuba-Libre überzeugte Frau Zollinger und er bekam einen verdienten zweiten Platz mit vorzüglicher Beurteilung, und unser Frl. Käthe gewann die Zwischenklasse und erhielt ebenfalls das Vorzüglich Platz eins. Mega stolz natürlich der Initiator dieser Reise und Vorführer….aber ich kann es nicht verleugnen, auch ich bin megastolz auf die Erfolge unserer K-chen, besonders natürlich auf die unserer Käthe. Von insgesamt 10 Ausstellungen erhielt sie neunmal den ersten Platz mit der jeweils höchsten Formwertnote. Nur einmal wurde gepatzt! Auch das soll vorkommen.
Es war alles wunderbar organisiert. Jutta Schimanski gilt ein grosser Dank für die viele Arbeit, die so eine Ausstellung mit sich bringt. Alles war gut, Frau Zollinger richtete zügig und in gewohnter Weise. Kompromisslos so wie wir sie schon kannten.
Bei Silvia und Wolfgang Jäckel in ihrem tollen Haus in Alfdorf bei Stuttgart haben wir dann, nach schönem Abendspaziergang mit Kuba und Käthe, lecker gegessen, erzählt und sind glücklich und sehr müde ins Bett gegangen. Heute morgen dann gings zurück, eine etwas kürzere Strecke, aber montags ist die A61 auch kein wirkliches Vergnügen. Egal, man fährt wieder vorbei an den Schildern zu schönen Orten, die wir noch nicht kennen, aber ein letztlich so erfolgreiches und schönes Wochenende wiegt viel an “stressigen Überlegungen” auf….und die Erkenntnis, dass eine Beziehung auf “engstem Raum” am heissesten Tag des Jahres ohne Katastrophe Bestand gehalten hat ist die beruhigende und mich glücklich sein lassende Erkenntnis unserer “Schwarzwald-Tour”. der Peter
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!